Wieviel von den hier genannten Dingen hast du zuhause und kaum benutzt? Wir kaufen öfters mal Dinge, weil die Idee sie zu besitzen oder zu verwenden gut klingt. Aber dann stehen sie daheim nur herum und rauben uns nützliche Staufläche. Selbst jemand der genügend Stauraum hat, wird bei dem Zuviel an bestimmten Gegenständen die Übersicht verlieren und diese „selten“ benutzten Dinge vergessen.
Anstatt, dass sie Teil unserer täglichen Routine werden, verdrängen wir sie oft, da wir uns die Zeit gar nicht nehmen möchten uns damit auseinander zu setzen. Sollten wir aber keinen Nutzen aus diesen Gegenständen ziehen, sollten sie aussortiert werden. Sind diese Dinge mal aus dem Haus, wird man mit Sicherheit aufatmen.
1. Küchengeräte
Einige Küchengeräte klingen oft laut Werbung, als würden sie unseren Alltag immens erleichtern. Slogans wie „mit diesem Gerät benötigen Sie nur ein Viertel ihrer Zeit“ veranlassen uns oft zu solchen Käufen.
Es gibt Waffeleisen, Cake-Pop-Maker, Brotmaschinen, Entsafter, Fondues, Apfelschneider, Donut-Maker, Eismaschinen und viele ähnliche Gerätschaften, die man selten verwendet.
Im ersten Moment scheinen sie die Arbeit natürlich zu erleichtern. Wer will Brot kneten und im Ofen backen, wenn eine Maschine das komplett automatisch macht? Wer will seinen Saft mit der Hand auspressen, wenn ein Entsafter das ohne körperlichen Einsatz kann?
Diese Geräte mögen sicher nützlich sein, aber man sollte sich die Frage stellen, ob man dieses Gerät wirklich in seine tägliche oder zumindest regelmäßige Routine aufnehmen möchte.
Wenn du dich das nächste Mal in deiner Küche umsiehst, frage dich selbst, wie viele Dinge hier herumstehen, die in diese Kategorie fallen.
2. Reinigungshilfen
Wenn du nicht gerne putzt, wirst du sicher sehr empfänglich für diese Kategorie sein. Die Werbung suggeriert uns hier oft, wenn wir diese oder jene Putzhilfe kaufen, wird uns das Putzen nicht nur viel leichter fallen, sondern auch mehr Spaß machen. Es ist quasi ein neues Wundertool. Egal ob es sich hier um spezielle Mopps oder Staubsauger, Reiniger oder anderes Zeug handelt, es räumt auf jeden Fall die Wohnung noch mehr an. Viele dieser sogenannten „Helfer“ haben durchaus eine Daseinsberechtigung, auch ich besitze ein paar davon und möchte sie nicht mehr missen. Aber wenn die Anzahl der Reinigungstools zu groß wird, sollte man genau darauf achten, welche davon vielleicht nicht wie gewünscht funktionieren und diese dann aussortieren.
Welche Zeitersparnis bringt mir dieses Gerät, wenn es nur im Schrank liegt und nie verwendet wird? Selbst größere Geräte wie Teppichreiniger oder Staubsaugerroboter können sich wie notwendige Geräte anfühlen. Wenn sie am Ende des Tages kaum verwendet werden, machen auch sie keinen Sinn.
3. Heimtrainingsgeräte
Gerade zu Jahresbeginn ist die Motivation neue Trainingsgeräte zu kaufen groß. Es ist üblich, dass zu dieser Jahreszeit Gesundheits- und Fitnessziele im Mittelpunkt stehen. Einige Leute gönnen sich diverse Hanteln, Faszienrollen oder sogar ein Laufband.
Normalerweise verlieren die meisten von uns jedoch nach ein oder zwei Monaten ihre Motivation und diese Dinge landen in einer Ecke. Und diese schicke, teure Trainingsausrüstung, in die wir investiert haben, wird zu einer weiteren Sache in unserem Zuhause, die unnötig Platz einnimmt.
Bewegung ist wichtig, aber ehrlich zu sich selbst zu sein auch. Wenn die Ausrüstung nicht gut zu dir passt, lass sie los.
4. Zeitschriften und Zeitungen
Zeitschriften können ein verlockender Kauf sein. Du stehst in der Kassenschlange, um im Lebensmittelgeschäft zu zahlen und dir fällt eine Zeitschrift ins Auge – also greifst du zu. Schließlich sind es nur ein paar Euro, oder? Keine große Sache.
Aber diese Magazine sind vielleicht maximal eine Stunde lang unterhaltsam (seien wir ehrlich, das meiste davon ist Werbung). Du überfliegst sie einmal und bist schnell fertig. Selten findet sich auch etwas in Zeitschriften, das wir im Internet nicht finden.
Solltest du ein Abonnement haben, kennst du es sicher, dass sich diese Zeitschriften schnell stapeln und du oft gar nicht die Zeit hast, diese zu lesen. Irgendwann sind diese Zeitschriften dann veraltet und Informationen die nicht aktuell sind, will man auch nicht mehr lesen.
Zeitschriften sind auch relativ schwer ordentlich aufzubewahren. Größere Mengen kann man in Kisten aufbewahren, eine kleine überschaubare Menge in Zeitschriftenständer. So oder so, sollte man sie nicht ewig horten, sondern nach dem Lesen zeitnah entsorgen. So entsteht Unordnung erst gar nicht.
5. Bücher
Bücher sind ein ganz spezielles Thema. Die meisten Menschen bringen es nicht übers Herz ein Buch wegzuschmeißen. Bücher bestehen aber aus Papier und bei Zeitschriften haben wir diese Hemmungen meistens nicht so ausgeprägt.
Manche Leute lieben es, Bücher zu kaufen und zielen darauf ab, ihre Regale mit allem zu füllen, was sie gelesen haben (oder vorhaben zu lesen). Überlege mal, wie viel Nutzen du tatsächlich aus deinen Büchern ziehst. Die meisten Informationen beziehen wir doch sowieso aus dem Internet und selten aus Büchern.
Natürlich kann man Bücher auch sammeln und aufheben und viele sagen jetzt, dass sie alle ihre Bücher gelesen haben. Das mag sicher stimmen, aber genauso viele Menschen kaufen Bücher und lesen sie nicht, aufgrund von Zeitmangel oder plötzlichem Desinteresse. Und um genau diese Bücher geht es. Man muss Bücher ja nicht wegschmeißen, man kann sie spenden oder verschenken. Wenn sich aber wirklich niemand mehr für deine Bücher interessiert, da sie einfach schon zu alt oder uninteressant oder sogar überholt sind, sollte man sie doch entsorgen.
Eine Alternative für Vielleser ist natürlich ein E-Reader oder eine Mitgliedschaft in einer Bibliothek.
6. Spezielle Kochbücher
Mit den sich ständig ändernden Ernährungstrends wie Vegan, Keto, Paleo, etc. ist es nicht ungewöhnlich, verschiedene Spezialitätenkochbücher zu Hause zu haben.
Hier würde ich diese Bücher zur Hand nehmen und beim Durchblättern überlegen, ob ich diese Gerichte tatsächlich noch nachkochen möchte. Bei vielen dieser Rezepte benötigt man eine Menge neuer Zutaten, die man vielleicht nicht daheim hat und verliert plötzlich wieder das Interesse. Daher sollte man auch diese Bücher weiterziehen lassen, wenn man seit Ewigkeiten kein Rezept daraus gekocht hat. Die meisten Rezepte findest du heute sowieso online.
7. Schuhe
Ein paar Schuhe zu haben ist eine Notwendigkeit. Schließlich müssen wir jedes Mal Schuhe tragen, wenn wir unser Haus verlassen. Und es ist hilfreich, je nach Wetter und Anlass ein paar verschiedene Optionen zu haben. Aber das bedeutet nicht, dass man Dutzende von Paaren braucht.
Wenn du Schuhe liebst und Einkaufen als Hobby betrachtest, kann es leicht passieren, dass deine Schuhkollektion außer Kontrolle gerät und zu einem Problem geworden ist. Gegen viele Schuhe spricht in der Regel nichts. Kommt es aber zu einem Platzproblem Zuhause, sollten einige der Schuhe mal überdacht werden. Auch zukünftig beim Kauf sollte man sich schon die Frage stellen, ob diese neuen Schuhe überhaupt benötigt werden.
Auch unbequeme Schuhe sollten rasch aussortiert werden.
8. Anlass-Kleidung
Bist auch du eine Person, die sich für jede Hochzeit, zu der sie eingeladen wird, ein neues Kleidungsstück kauft? Wenn ja, solltest du deine Garderobe aussortieren. Eventuell benötigst du viele deiner Kleidungsstücke nicht mehr oder kannst sie im Idealfall sogar umnähen lassen, um sie wieder zu modernisieren. Es ist nicht schlecht, wenn man für Hochzeiten und Beerdigungen kleidungstechnisch gerüstet ist, aber übertreiben sollte man es in dieser Kategorie nicht, da diese meistens sehr viel Platz benötigt.
9. Beautytools
Ständig wird man, vor allem im Netz, mit Werbung zu neuen Beautytools bombardiert. Täglich gibt es ein noch effizienteres und besseres Produkt, welches uns noch jünger und frischer aussehen lässt. Die meisten Unternehmen sind Experten darin, uns überzeugen zu wollen, dass wir dieses oder jenes Teil benötigen. Es wird einfach alle unsere Haut- und Haarprobleme lösen können.
Heute ist es einfach mit dem Handy und zack ist das nächste Teil bestellt und liegt nach einmaliger Anwendung daheim herum. Selten entsprechen die Ergebnisse jedoch dem Hype. Und allzu oft werden sie zu einem weiteren selten benutzten Gegenstand, der in deinem Badezimmer Platz einnimmt.
10. Planer, Kalender, Tagebücher, etc.
Wie oft hast du ein neues Jahr mit den besten Absichten begonnen, endlich diesen hübschen neuen Planer zu verwenden? Oder vielleicht hast du gehofft, ein Tagebuch zu beginnen und es ist einfach nicht passiert. Dies sind gewöhnliche Artikel, die mit dem Gedanken gekauft werden, dass neue Gewohnheiten umgesetzt werden sollen.
Ein herkömmlicher Planer ist jedoch nicht für jeden geeignet. Wenn du ihn also wiederholt gekauft hast, nur um festzustellen, dass du ihn nur einen Monat lang verwendet hast, bist du nicht allein. Erwäge zum Beispiel eine digitale Alternative um deine Termine im Auge zu behalten.
Obwohl das Tagebuchschreiben großartig ist, stelle sicher, dass du dir das Schreiben zur Gewohnheit machst, bevor du mit dem Kauf neuer hübscher Tagebücher fortfährst. Beginne mit einem Notizbuch, das du zur Hand hast, um zu sehen, wie dir der Prozess gefällt.
11. Filme & Musik
Viele kaufen noch immer eine Menge DVDs oder CDs ein, obwohl es mittlerweile ein riesen Angebot an Onlineplattformen für Filme und Musik gibt. Natürlich ist das nicht jedermanns Sache. Und viele sind noch die gute alte Zeit gewohnt, in der es üblich war, eine Sammlung von Musik und Filmen anzuhäufen, da wir die heutigen digitalen Möglichkeiten noch nicht hatten. Mit Spotify und Netflix und all den anderen verfügbaren Optionen besteht keine Notwendigkeit mehr, eine große Bibliothek an DVDs und CDs zu führen.
Vielleicht hast du sogar noch VHS Kassetten oder Musikkassetten, aber schon länger kein Gerät mehr zum Abspielen, dann solltest du dich wirklich von diesen Dingen trennen. Private Videos können jederzeit von speziellen Firmen digitalisiert werden.
12. Hobbyausrüstung
Hast du eine Campingausrüstung, stellst aber fest, dass du im Urlaub lieber im Hotel übernachtest? Oder vielleicht hast du Rollerskates, die du nicht fährst, Golfschläger, die du nicht benutzt, oder Tennisschläger, mit denen du nicht spielen möchtest.
Hobby-Ausrüstung ist eines der Dinge, die Menschen häufig kaufen und selten verwenden. Vielleicht hast du diese Gegenstände in den vergangenen Jahren deines Lebens regelmäßig benutzt. Oder vielleicht hast du es gekauft, weil du glaubtest du würdest ein Hobby aufgreifen, welches aber nie wirklich eines geworden ist.
So oder so, es gibt keinen Grund, riesige Mengen an Ausrüstung für Aktivitäten zu horten, die du selten oder nie machst. Gebe sie an jemanden weiter, der sie tatsächlich nutzen wird.
13. Nahrungsergänzungsmittel
Eine weitere Kategorie von Dingen, die Menschen mit guten Absichten kaufen, aber dann selten verwenden, sind Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel. Sie sind zu Beginn des Jahres sehr populär, werden aber im Laufe der Zeit oft nicht regelmäßig eingenommen.
Gehe alle Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, die du zuhause hast durch und entsorge diejenigen, die ihr Verfallsdatum überschritten haben.
Wenn du noch gute Vitamine zuhause hast und diese einnehmen möchtest, solltest du sie sichtbar in der Küche aufstellen, damit du sie regelmäßig einnimmst. Sobald sie in einem Schrank stehen, werden sie meist vergessen.
14. Werkzeug
Viele Menschen besitzen sehr viel Werkzeug, müssen aber selten etwas reparieren. Oft werden viele Geräte angeschafft wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Stichsägen usw. weil ein Projekt ansteht. Wenn dieses Projekt dann nicht umgesetzt wird, hat man viele Geräte bzw. Werkzeug daheim, die gar nicht verwendet werden und immens viel Stauraum benötigen. Braucht man aber auf die Schnelle einen Schraubenzieher, findet man diesen oft gar nicht aufgrund vieler verschiedener Teile. Ich empfehle daher die Werkzeugmenge auf die Größe des Zuhauses anzupassen. Niemand braucht mehrere Werkzeugkoffer in einer 2-Zimmerwohnung. Die Chance, dass diese regelmäßig verwendet werden, ist doch sehr gering.
15. Dinge aus Impulskäufen
Das Letzte in der Liste der Dinge, die Menschen kaufen und selten verwenden, sind Dinge aus Impulskäufen. Online-Shops sind gut darin geworden, indem sie vor oder während des Bestellvorgangs zusätzliche Produkte vorschlagen. Nimm dir die Zeit, um zu überlegen, ob du den Artikel, den du angepriesen bekommst, wirklich brauchst.
Weiters kaufen wir gerne die „wenn du 2 Artikel nimmst, kostet einer nur die Hälfte“-Aktionen. Gerade im Supermarkt überlegt man oft gar nicht lange und nimmt diese Dinge mit. Aber mal ehrlich, wer braucht oft 2 Packungen Himbeeren? Meistens ist die Zweite schon verdorben, bevor die Erste überhaupt fertig gegessen wurde. Diese Aktionen wirken oft reizvoll, führen aber nur zu Käufen, die oft nicht notwendig sind.
Nimm solche Aktionen zum Anlass, um bewusster einzukaufen zu üben.
Wichtig ist auch, dass man sich beim Einkaufen, denn passenden Platz daheim bildlich vorstellen kann, wo man es lagern möchte. Wenn du dir selbst sagen musst „Ich bekomme das Teil schon irgendwo unter“ dann würde ich noch ein paar Mal darüber nachdenken, ob du es wirklich kaufen solltest.
Wenn du dich nur schwer von deinen Dingen trennen kannst, hilft dir dieser Artikel vielleicht weiter.
Sei der Gestalter deiner Welt und nicht nur ihr Konsument
– James Clear